Unter dem Jubel von rund 800 bierbegeisterten Besuchern nahm Florian Nahrwold aus Hamburg den Siegerpokal entgegen und ist damit offiziell neuer Deutscher Meister der Hobbybrauer. Seine Interpretation eines Belgian Blonde Ales setzte sich in einer Blindverkostung gegen die Biere der 200 anderen Teilnehmer durch und überzeugte die Fachjury aus Braumeistern, Bierexperten und Sommeliers mit einer sommerlichen Frische und harmonisch ausbalancierten Frucht- und Gewürznoten.
„Ich bin wirklich sprachlos und freue mich vor allem auf den gemeinsamen Brautag in Stralsund“, erzählt der strahlende Gewinner bei der Siegerehrung. Er darf Ende des Jahres sein Bier in großem Maßstab zusammen mit den Störtebeker Brauern einbrauen und bekommt eine Palette des fertigen Bieres nach Hause geliefert.
„Der diesjährige Bierstil – das belgische Blonde Ale – war eine Herausforderung für die Hobbybrauer“, weiß Christoph Puttnies von der Störtebeker Braumanufaktur. „Trotz höherem Alkoholgehalt ein Bier mit weichem Körper, harmonischen Aromen und hoher Trinkfreude zu erzielen, erforderte wirklich Fingerspitzengefühl“, so der Brauer weiter. Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen. Knapp hinter Nahrwold landete Florian Rothballer aus Erdweg auf Platz 2, der 3. Platz ging an Adrian Ratanski, ebenfalls aus Hamburg.
Neben dem offiziellen Wettbewerb um das beste Belgian Blonde Ale gab es ein großes Festival der Kreativbiere. Hier waren der Braukunst keine Grenzen gesetzt. Unter den knapp 100 Bieren gab es neben Klassikern wie verschiedenen Berliner Weissen auch ausgefallene Kreationen wie Mojito Ale, Wildberry Gose und ein India Pale Ale mit Rosmarin. Am beliebtesten war dabei das Maracuja Guaven Vanille Sour von den „Hopfengärtnern“ Gregor Gärtner und Luise Redetzky aus Hannover. Es erhielt die meisten Stimmen in der Publikumswertung.
Auch abseits der Bierverkostungen bot sich den Festivalgästen ein buntes Programm: Ausgewählte Aussteller präsentierten Trends und Themen aus der Welt der Biere und verschiedene Workshops und Vorträge stillten den Wissenshunger der Besucher.