Foto: Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)

BVE: EU-USA-Zollkompromiss bringt Entlastung

Die EU und die USA haben sich auf einen neuen Zollkompromiss geeinigt und damit eine Eskalation im transatlantischen Handel abgewendet. Der pauschale US-Zollsatz von 15 % trifft zwar die deutsche Ernährungsindustrie, bietet aber zumindest kurzfristige Planungssicherheit. Positiv aufgenommen wurde die Ankündigung, einzelne Agrarprodukte auszunehmen. Weitere Verhandlungen sind aus Sicht der Branche dringend nötig, um langfristig verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Der vereinbarte Zollkompromiss zwischen der EU und den USA verhindert vorerst eine Eskalation der Handelskonflikte. Statt der befürchteten 30-prozentigen Importzölle auf EU-Produkte gilt nun ein pauschaler Satz von 15 %. Für die deutsche Ernährungsindustrie mit einem jährlichen Exportvolumen von 2,5 Mrd. Euro in die USA bedeutet das Einschränkungen, aber auch mehr Berechenbarkeit. Die angekündigte Ausnahme einzelner Agrarprodukte lässt die Branche hoffen. Eine abschließende Bewertung bleibt jedoch aus, solange die konkrete Produktliste fehlt.
Laut BVE-Geschäftsführer Olivier Kölsch ist der Wegfall der EU-Gegenzölle ein wichtiges Signal. Gleichzeitig fordert er politische Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere beim Bürokratieabbau, bei Energiekosten und in der Exportförderung. Die Einigung sollte als Auftakt für weiterführende Gespräche genutzt werden, um stabile Handelsbedingungen mit den USA zu sichern.

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