Der Löwenanteil der Flächenreduktion entfällt auf den bisher größten Hopfenproduzenten USA. Dort wird die Hopfenfläche von bisher 22.500 ha auf 17.850 ha reduziert. Im Gegensatz dazu fällt der Flächenrückgang in Deutschland geringer aus. Im Heimatland des Bier-Reinheitsgebotes gehen im Vergleich zum Vorjahr 340 ha verloren. Mit den verbleibenden rund 20.300 ha Hopfen wird die Bundesrepublik damit wieder zum weltweit führenden Hopfenproduzenten und löst dadurch nach neun Jahren die USA an der Spitze ab.
Neben der Betrachtung der Gesamtfläche Deutschlands lohnt sich ein genauerer Blick auf die einzelnen Hopfensorten und die Sortensegmente. Der Trend der Flächenverschiebung weg von Aromahopfen hin zu Bitterhopfensorten hält an. Die Bitterhopfensorte „Herkules“ ist weltweit die Sorte mit der größten Anbaufläche und wird dabei nur in Deutschland angebaut. Mit einer Fläche von mehr als 7.900 ha und damit 39 Prozent der deutschen Hopfenanbaufläche hat die Sorte Herkules diese Vormachtstellung weiter ausgebaut. Auch die neue Bitterhopfensorte „Titan“ hat flächenmäßig zugelegt und die Fläche von 100 ha im Vorjahr auf über 300 ha 2024 verdreifacht. Damit steigt in Deutschland der Anteil aller Bittersorten auf nun 53 Prozent der Gesamthopfenfläche.
Die beiden bedeutendsten deutschen Aromahopfensorten „Perle“ und „Hallertauer Tradition“ haben dagegen Fläche verloren. Die Fläche der Perle reduziert sich um 375 ha auf nun 2.860 ha in 2024. Der Rückgang bei Hallertauer Tradition beträgt 240 ha, sodass in diesem Jahr 2.460 ha verbleiben.
Nach wie vor geht nahezu die gesamte weltweite Hopfenproduktion ins Bier. Damit ist der Hopfenmarkt direkt an den Biermarkt gekoppelt. Der seit der Corona-Pandemie stagnierende globale Bierabsatz belastet den Hopfenmarkt. Obwohl der Entwicklungsstand der deutschen Hopfen aktuell positiv ist, blicken die deutschen Hopfenpflanzer deshalb mit großer Sorge in die Zukunft.