(Grafik: AMA Verband)

Drei-Minuten-Bakterientest und Hochtemperatur-Ultraschallsensoren überzeugen die Jury

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik zeichnete zwei herausragende Entwicklerteams mit dem AMA Innovationspreis 2025 aus. Die diesjährigen Gewinner sind die Entwicklerteams der NanoStruct aus Würzburg, ein junges Unternehmen aus dem universitären Umfeld sowie das Entwicklerteam der etablierten Endress+Hauser Flow aus der Schweiz. Beide Teams überzeugten die unabhängige Jury aus Wissenschaft und Industrie gleichermaßen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird zwischen den beiden Gewinnern aufgeteilt. Die feierliche Preisverleihung fand am 6. Mai zur Eröffnung der Fachmesse SENSOR+TEST in Nürnberg statt. In diesem Jahr wurde der AMA Innovationspreis zum 25. Mal verliehen. Ein Jubiläum, das die Breite und Tiefe technologischer Innovationen in der Sensorik und Messtechnik eindrucksvoll widerspiegelt.

Die ausgezeichneten Projekte im Überblick:

Drei-Minuten-Bakterientest mit SERS-Technologie
Entwicklerteam: Dr. Henriette Maaß und Enno Schatz, NanoStruct, Würzburg.
Das Start-up NanoStruct, hervorgegangen aus der Universität Würzburg, entwickelte einen innovativen Schnelltest zur Identifizierung pathogener Bakterien in Lebensmitteln. Die Technologie basiert auf der Surface-enhanced Raman Spectroscopy (SERS) und ermöglicht die minutenschnelle Detektion durch nanostrukturierte Sensoren.
Die Herausforderung lag in der reproduzierbaren Herstellung der Nanostrukturen, was nun erfolgreich gelungen ist. Die Technologie steht kurz vor dem Markteintritt – zunächst im Bereich der Lebensmittelanalytik, perspektivisch auch in weiteren sicherheitskritischen Feldern. Getreu dem Leitsatz „Schnellere Analyse für ein sicheres Leben“ leistet das Verfahren einen Beitrag zu mehr Sicherheit und Effizienz in der Qualitätskontrolle.

Clamp-on Ultraschallsensoren für Hochtemperatur-Durchflussmessungen
Entwicklerteam: Beat Kissling, Quirin Müller, Roberto Vitali, Andreas Berger, Endress+Hauser Flow, Reinach (Schweiz). Das Entwicklerteam von Endress+Hauser Flow realisierte eine technologische Neuerung, die berührungslose Durchflussmessungen bei Temperaturen bis zu 550 °C erstmals ermöglicht. Mit dem neuartigen Clamp-on-Ultraschallsensor lassen sich auch hochtemperierte Flüssigkeiten wie Salzschmelzen präzise messen, ein relevanter Beitrag für industrielle Anwendungen im Rahmen der Energiewende. Die Sensoren eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten, etwa in der thermischen Energiespeicherung oder in Hochtemperaturprozessen, bei denen bisher keine zuverlässige Messtechnik zur Verfügung stand.
„Ich gratuliere beiden Gewinnerteams herzlich. Mit der diesjährigen Doppelvergabe würdigen wir zwei völlig unterschiedliche, aber gleichermaßen zukunftsweisende Entwicklungen“, erklärt Professor Dr. Andreas Schütze, Vorsitzender der Jury. „Sie zeigen, wie Innovationskraft sowohl in Start-ups als auch in etablierten Unternehmen entsteht und wie wichtig diese Vielfalt für den technologischen Fortschritt ist.“

Broschüre mit allen Einreichungen 2025
Alle akzeptierten Einreichungen, die Gewinnerteams und die nominierten Teams werden mit einer Kurzbeschreibung der Innovation in der Broschüre ‚AMA Innovationspreis 2025 – Die Bewerber‘ veröffentlicht, die kostenfrei online heruntergeladen werden kann: 

Bewerbungen für den Innovationspreis 2026
Bewerbungsformulare für den AMA Innovationspreis 2026 sind ab Ende Oktober 2025 verfügbar. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Entwicklerteams aus Firmen und Instituten. 

 

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