Mehrweg-Innovationspreis 2023: Das sind die prämierten Projekte

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg verleihen den Mehrweg-Innovationspreis in diesem Jahr an vier herausragende Mehrweg-Projekte.

Wein in Mehrweg: Verallia Mehrweg wurde 2023 speziell für die Implementierung eines Mehrwegsystems im Wein-Bereich gegründet. Hierzu wurde eine gewichtsoptimierte 0,75 l Wein-Mehrwegpoolflasche und ein 6er-Komfortkasten entwickelt, sowie ein Komplettservice für die Distribution und Spülung eines nationalen Mehrwegpools initiiert. Dadurch wird Winzern und Händlern der Einsatz von Mehrwegflaschen besonders leicht gemacht. Auch die Wein-Mehrweg eG fördert die Verwendung von Mehrwegflaschen durch einen genossenschaftlich organisierten Pool. Die Mehrwegflaschen werden direkt von den Mitgliedern oder über autorisierte Händler gekauft, befüllt und in Umlauf gebracht. Die Wein-Mehrweg ist offen für den Beitritt von Weinbetrieben in ganz Deutschland und bietet mit ihrem Systemansatz eine weitere Möglichkeit, Mehrwegflaschen möglichst unkompliziert einzusetzen. „Verallia Mehrweg und die Wein-Mehrweg zeigen eindrucksvoll, dass Mehrweg auch auf andere Getränkesegmente oder Produktgruppen ausgeweitet und neue Entlastungspotentiale erschlossen werden können“, so DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Die Siegerinnen und Sieger des Mehrweg-Innovationspreis 2023. (Bild: Robert Lehmann)

Angebot von Mehrweg-Wein im Handel: Getränke Hoffmann hat sich zusammen mit Peter Riegel Weinimport das Ziel gesetzt, Wein-Mehrwegflaschen im konventionellen Getränkefachmarkt zu etablieren. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen Hoffmanns Mehrweg-Wein bereits in 237 Verkaufsfilialen etabliert. Dort werden Bio-Weine in 1 l Mehrwegweinflaschen angeboten. „Damit Verbraucherinnen und Verbraucher eine umweltfreundliche Kaufentscheidung treffen können, müssen Mehrwegflaschen im Handel angeboten werden. Getränke Hoffmann und Peter Riegel Weinimport haben als einer der ersten Akteure Mehrwegflaschen für Wein in größerem Umfang ins Sortiment aufgenommen und zeigen dem Lebensmitteleinzelhandel wie es geht“, betont Metz.

Effiziente Spülanlage in Sachsen: Die Ileburger Sachsenquelle setzt mit ihrer neuen Mehrweg-Spülanlage technische Standards. So konnte der Spülwassereinsatz um 80 Prozent verringert werden. Auch das System der Lohnabfüllung von fritz-kola-Getränken verkürzt Transportwege und dezentralisiert die Abfüllung bundesweit agierender Marken. „Wenn Unternehmen wie die Ileburger Sachsenquelle Waschprozesse weiter optimieren, dann werden die Argumente für Mehrweg immer größer“, lobt der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg Jens Oldenburg.

Komplett-Umstieg auf Mehrweg in Bad Kissingen: Der Bad Kissinger Mineralbrunnen entschied sich dafür, in einem beispielgebenden Schritt nur noch Getränke in Mehrwegflaschen abzufüllen und Einweg-Verpackungen aus dem Angebot zu nehmen. „Durch die Umstellung auf Glas-Mehrwegflaschen werden in Bad Kissingen jährlich rund 18 Mio. Einweg-Plastikflaschen und somit fast 1.500 t CO₂ eingespart. Mehrweg ist Klimaschutz“, sagt Oldenburg.

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