
Demnach schrumpfte der Absatz im Segment der Getränkflaschen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent. Die Analyse des Aktionsforums weist auf rückläufige Absatzzahlen in den Bereichen Bier und Spirituosen (-16,5 Prozent) sowie Wein und Schaumwein (-8,2 Prozent) hin. Selbst nicht-alkoholische Getränke wie Wasser, Milch und Saft verzeichneten einen Absatzrückgang von 7,8 Prozent. Dies bedeutet, dass der Aufwärtstrend bei Glasverpackungen der vorherigen Jahre vorerst gestoppt ist.
Dr. Johan Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie, beschreibt die Situation als Spiegelbild der schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland: „Die allgemein schlechte Situation in der deutschen Wirtschaft hat nun auch den Behälterglasmarkt erreicht und den stetigen Aufwärtstrend unterbrochen." Der Rückgang des Absatzes ist auf die rückläufige Nachfrage und den Abbau von Lagerbeständen bei den Herstellern zurückzuführen. Dr. Overath gibt jedoch auch einen Ausblick: „In Übereinstimmung mit führenden Marktforschungsinstituten gehen wir davon aus, dass die Talsohle erreicht ist und der Markt sich im zweiten Halbjahr wieder etwas erholt."
Auch das Segment Verpackungsglas für Lebensmittel und Pharma verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 einen Rückgang des Absatzes um 7,3 Prozent. Dabei entwickelten sich die Teilsegmente ähnlich: Der Absatz von Verpackungsglas für Lebensmittel ohne Obst, Gemüse und Sauerkonserven (OGS) verringerte sich im ersten Halbjahr 2023 um 7,7 Prozent. Das Teilsegment Verpackungsglas mit OGS verzeichnete einen Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.