(Bild: organize communications)

Weingut Neiss: Vom Filetstück zur Herzensangelegenheit

Mit der Übernahme von 2,5 Hektar sichert sich das Weingut Neiss spannende Flächen im Zellertal und stärkt damit die Präsenz seines Familienweingutes in einer der spannendsten und begehrtesten Cool-Climate-Regionen Deutschlands. Die neu hinzugewonnenen, bereits bio-zertifizierten Parzellen liegen in den renommierten Lagen „Zeller Schwarzer Herrgott” und „Zeller Kreuzberg”, die laut VDP.Die Prädikatsweingüter zu den Großen Lagen zählen, sowie im „Zeller Klosterstück”. Der Großteil der Flächen ist bereits mit Riesling bepflanzt.

Mit vorausschauenden Entscheidungen und seiner sympathischen Hands-on-Mentalität hat Axel Neiss bereits in der Vergangenheit wichtige Weichen gestellt. Nun bekräftigt er erneut sein Vertrauen in die Pfalz als Spitzenweinregion und investiert in weitere biologisch bewirtschaftete Spitzenlagen im nördlich gelegenen Zellertal. „Das Zellertal fasziniert uns schon lange mit seiner kühlen, windoffenen Topografie, den kalkreichen Böden und dem langsameren Reifeverlauf. Die Lagen, die wir jetzt neu bewirtschaften dürfen, bringen alles mit, was wir für unsere geradlinige, klare Stilistik und moderate Alkoholgehalte suchen“, sagt Winzer Axel Neiss. Der Nordpfälzer ist von den hochmineralischen und kalkhaltigen Böden überzeugt. Übrigens findet er diese auch in seinem Heimatort Kindenheim, wo Kalksteine in den Weinbergen allgegenwärtig sind. 

Die starken Ergebnisse des seit 2021 bewirtschafteten Filetstücks im „Schwarzen Herrgott” haben ihn motiviert, im Zellertal in weitere große Lagen zu investieren. Fundiertes Potenzial musste vorhanden sein, um für die Zukunft vor allem ein qualitatives Wachstum zu garantieren und das Portfolio an großen Weinen auszudehnen – nicht zuletzt, weil sich sein Sohn Max für eine Winzerlaufbahn entschieden hat. Ein weiteres Plus bei der Entscheidungsfindung war, dass die Parzellen von einem der Bio-Pioniere des Zellertals bewirtschaftet wurden und somit bereits seit 25 Jahren bio-zertifiziert sind. Somit fügen sie sich nahtlos in seine nachhaltige Ausrichtung ein. Das Weingut Neiss ist seit über zwölf Jahren Fair'n Green-zertifiziert und befindet sich derzeit im zweiten Jahr der offiziellen Bio-Umstellung.

Die Lage „Zeller Schwarzer Herrgott“, in der zwei Flächen neu hinzukommen, ist Axel Neiss und seinem Team bereits gut bekannt, da sie seit 2021 ihren zweiten Spitzenriesling – zusätzlich zum Burgweg – dort erzeugen. Mit einer nach Süden ausgerichteten, nochmals höher gelegenen Rebfläche auf dem Hochplateau kommen hier vielversprechende Riesling-Parzellen in Bio-Qualität hinzu, die in den bestehenden Spitzenriesling einfließen sollen. Direkt angrenzend liegt der vom VDP ebenfalls als Große Lage gekennzeichnete „Zeller Kreuzberg“. Die nach Süden ausgerichtete Hanglage ist bereits bekannt für langlebige, große Rieslinge. Neben einem weiteren Spitzenriesling möchte der bekennende Burgunder-Liebhaber diesbezüglich sein Profil schärfen und dort ausdrucksstarke Chardonnay und Spätburgunder erzeugen. Da hierfür Neupflanzungen notwendig sind, ist dies jedoch ein langfristiges Projekt. Das„Zeller Klosterstück“ als dritter Neuzugang befindet sich ebenfalls auf einem Hochplateau und bietet beste Voraussetzungen für Ortsweine, die das Zellertal perfekt repräsentieren.

Die neu erworbenen Lagen verbindet eine gemeinsame Bodenstruktur mit einem massiven Kalkstein-Terroir. Dieses verleiht den Weinen die gewünschte kühle, salzige Mineralität und ein hohes Reifepotenzial. Für das besondere Klima im Zellertal ist der Donnersberg von großer Bedeutung. Mit 686 Metern (NHN) ist er die höchste Erhebung der Pfalz. Er schützt das beschauliche Tal vor Kälte, Wind und Unwettern und wirkt im Sommer zudem als natürliche Barriere gegen Hagel, Gewitter und Starkregen. Mit etwa 500 Millimetern Niederschlag pro Jahr kommen die Rebstöcke hier bestens zurecht.

Weitere Beiträge