Der sogenannte „NextGen-Furnace“ (Schmelzofen) werde einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Glasindustrie leisten, so der Glasspezialist. „Wir sind sehr erfreut über die erfolgreiche Inbetriebnahme der NextGen-Wanne. Zu sehen, wie die ersten Braunglasflaschen vom Band laufen, war ein großer Moment für das gesamte Team“, sagt Jens Schaefer, Geschäftsführer der Ardagh Glass.
Im Rahmen der dreitägigen Eröffnungsfeierlichkeiten hatten Vertreter aus Politik, Kunden, Geschäftspartner und Medienvertreter die Möglichkeit, die neue Wanne zu besichtigen und erfuhren alles über die besondere Hybrid-Technologie, mit der die Schmelzwanne betrieben wird. Diese erlaubt eine maximale Flexibilität, denn die neue Schmelzwanne könne mitverschiedenen Energien betrieben werden – bei gleichzeitig hohem Einsatz von Recyclingglas.
Für die Herstellung von Behälterglas im herkömmlichen Produktionsprozess wird derzeit ein Energiemix aus etwa 90 Prozent Gas und 10 Prozent Strom benötigt. Mit der neuen Hybrid-Technologie verkehre sich dieses Verhältnis. Der Anteil von Strom lasse sich auf 80 Prozent erhöhen, der Gasanteil dagegen auf 20 Prozent senken.
In Deutschland betreibt die Ardagh Group unter Ardagh Glass insgesamt acht Glaswerke – eines davon in Obernkirchen. Dort sind aktuell rund 280 Mitarbeiter beschäftigt. (Bild: Ardagh Group)