Die Brauereien stehen vor großen Herausforderungen: Enorm steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik belasten die Betriebe. Hinzu kommt, dass extreme Witterungsbedingungen immer häufiger zu Ernteausfällen und Versorgungsschwankungen bei Braugerste und Hopfen führen.
Das nun kreierte helle Landbier hat einen Alkoholgehalt von 4,9 Volumenprozent und kommt Ende September unter den Namen „Beer for future“ auf den Markt. Die Rezeptur dafür wurde in der BarthHaas-Konzeptbrauerei in Nürnberg entwickelt und optimiert, bevor es Ende Juli ins deutlich größere Sudhaus der Brauerei Rittmayer ging, heißt es. „Durch den Probe-Sud in unserer kleinen Brauerei konnten wir alle Rohstoffe testen und die Rezeptur für den größeren Sud bei Rittmayer vorbereiten“, erklärt Lennart Heselhaus, Chef der BarthHaas-Konzeptbrauerei.
„Traditionell gebraute Biere müssen neu interpretiert werden. Ein Umdenken in allen Bereichen, von der Sudhaustechnik bis zur Rohstoffauswahl, muss stattfinden. Mit diesem Bier gehen wir den richtigen Weg!“, sagt Heselhaus. Ziel des „Collaboration Brew“ sei gewesen, ein traditionelles Bier und keine ausgefallene Spezialität zu brauen.
Neben den zukunftsfähigen Hopfensorten (Titan, Mandarina Bavaria, Callista und eine weitere Zuchtsorte aus dem Hopfenforschungszentrum Hüll) wurde das Bier auch mit einem neuen Malz der Kulmbacher Mälzerei Ireks gebraut. Es sei ebenso wie der neue Hopfen ertragsstabil, mit guter Mehltau-Resistenz, sehr robust und trockenstresstolerant.
Mit dem Zukunfts-Bier möchte BarthHaas den Einsatz widerstandsfähiger Hopfensorten vorantreiben. „Die Neuzüchtungen müssen nicht nur von unseren Pflanzern akzeptiert werden, sondern auch bei den Brauern gut ankommen“, sagt Thomas Raiser, Geschäftsführer bei BarthHaas. Daher habe man sich zum Ziel gesetzt, den Wandel auf allen Ebenen der Branche zu begleiten und zu unterstützen. „Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden daran arbeiten und sie beraten, wie sie auch mit den neuen, widerstandsfähigeren Hopfensorten den gewohnten Geschmack ihrer Biere erzielen können“, erklärt Raiser. (Bild: AdobeStock/Rynio Productions)