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Champagnernachfrage weltweit rückläufig

2023 war für die Winzer und Häuser der Champagne ein Jahr mit stabilen Umsätzen von erneut über 6 Mrd. Euro in über 190 Ländern. Die Nachfrage nach Champagne ging um rund 8,2 Prozent zurück, der Champagne-Export machte mit 172 Mio. Flaschen aber mehr als 57 Prozent des Gesamtabsatzes aus, gegenüber 45 Prozent vor zehn Jahren. Deutschland ist wieder der viertgrößte Champagne-Exportmarkt. Das berichtet aktuell das Bureau du Champagne für Deutschland & Österreich.

Der Comité Champagne hat detaillierte Export-Zahlen für 2023 veröffentlicht: Deutschland ist wieder der viertgrößte Champagne-Exportmarkt nach den USA, UK und Japan. Österreich steigt im Ranking um zwei Plätze auf Rang 16 der weltweit wichtigsten Champagne-Märkte. Beide Märkte verzeichnen ein Umsatzplus bei leicht rückläufiger Nachfrage. 

Österreichische Champagne-Liebhaber bestellten im letzten Jahr 1.835.298 Flaschen und damit annähernd so viel wie im Vorjahr 2022 mit 1,85 Mio. Flaschen. Gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 bedeutet das jedoch ein Nachfrageplus von rund 22,9 Prozent. Österreich positioniert sich damit mengenmäßig vor weit größeren Märkten, wie Mexiko oder China. Der Champagne-Umsatz stieg währenddessen 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 13,1 Prozent: von 44,4 auf 50,1 Mio. Euro. 

11.662.943 Flaschen wurden 2023 nach Deutschland geliefert. Die Nachfrage liegt damit auf dem Vor-Pandemie-Niveau, denn 2019 wurden 11,655 Mio. Flaschen über den Rhein versendet. Der Umsatz 2023 der Champagne-Winzer und -Häuser auf dem deutschen Markt stieg gleichzeitig von rund 245,3 auf 268,0 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 9,2 Prozent und bedeutet eine höhere Nachfrage nach besonderen Qualitäten und raren Cuvées. 

Nach drei außergewöhnlich starken Jahren in Folge kehrt die Champagne auch weltweit zu dem Absatz des Vor-Covid-Jahres zurück: 2023 war für die Winzer und Häuser der Champagne ein Jahr mit stabilen Umsätzen von erneut über 6 Mrd. Euro in über 190 Ländern. Die Nachfrage nach Champagne ging um rund 8,2 Prozent zurück: 299 Mio. Flaschen wurden weltweit geliefert. Der Champagne-Export machte mit 172 Mio. Flaschen mehr als 57 Prozent des Gesamtabsatzes aus, gegenüber 45 Prozent vor zehn Jahren.

Die Champagne-Winzer und -Häuser haben zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, um die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der AOC Champagne zu sichern, wie etwa in die Forschung und Entwicklung klimaresistenter Rebsorten. „Die kontinuierlichen Investitionen und Verpflichtungen, die wir für die Widerstandsfähigkeit der AOC Champagne eingehen, haben absolute Priorität. Sie geben uns die Mittel an die Hand, ein langfristiges Marktgleichgewicht zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass Champagne ein außergewöhnlicher Wein bleibt", kommentiert David Chatillon, Präsident der Union des Maisons de Champagne und Co-Präsident des Comité Champagne. 

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