Georg Herberth von der Kelterei Herberth in Kronberg, Martin Henke, Kellermeister der Kelterei Possmann in Frankfurt, Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes und Inhaber der Kelterei Heil in Laubuseschbach und Ralf Walther von der Kelterei Walther in Bruchköbel (Foto: Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V.)

Georg Herberth von der Kelterei Herberth in Kronberg, Martin Henke, Kellermeister der Kelterei Possmann in Frankfurt, Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes und Inhaber der Kelterei Heil in Laubuseschbach und Ralf Walther von der Kelterei Walther in Bruchköbel (Foto: Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V.)

Der neue Ebbelwoi kann kommen: In Hessen startet die Keltersaison

Mit Beginn des Herbstes hat in Hessen traditionell die Keltersaison begonnen. Der Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. sieht die Voraussetzungen für einen guten Jahrgang gegeben und appelliert an Streuobstwiesenbesitzende, ihre Äpfel in die Keltereien zu bringen.

Die Apfelbäume in Hessen tragen in diesem Jahr reichlich Früchte. „Die ersten Apfelsorten sind schon reif und die Bäume hängen voll, wir werden eine gute Ernte haben“, erklärte Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V., zur Eröffnung der diesjährigen Keltersaison. Für die Produktion von Apfelsaft und Apfelwein sei die Unterstützung von Streuobstwiesenbesitzenden unerlässlich. „Lasst die Äpfel nicht einfach hängen oder fallen, sondern bringt sie in die Keltereien“, appellierte Heil. Damit werde nicht nur die heimische Produktion gestärkt, sondern auch ein Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen geleistet. Für die abgelieferten Äpfel zahlen die Keltereien entweder einen Kilopreis oder tauschen sie in Apfelsaft um.

Der Verband verweist auf seine langjährige Devise „Äpfel gehören ins Glas“. Nach Einschätzung der Keltereien sind die Voraussetzungen in diesem Jahr besonders gut. „Wir werden einen fruchtigen Apfelsaft und einen spritzigen, herbsüßen Apfelwein bekommen“, erklärte Ralf Walther von der Kelterei Walther in Bruchköbel. Auch Georg Herberth von der Kelterei Herberth in Kronberg betonte die Qualität der diesjährigen Früchte: Der regenreiche Sommer habe die Äpfel wachsen lassen, die Sonne im August habe für eine gute Reife gesorgt. Umso wichtiger sei es, dass das Obst nicht ungenutzt auf den Wiesen liegen bleibe.

Neben der Rohstoffbasis betont der Verband den Wert des traditionellen Handwerks. „Das Keltern ist ein Handwerk, das viel Wissen erfordert und seit Generationen weitergegeben wird“, so Martin Heil. Im Unterschied zu internationalen Märkten, in denen einzelne Produktionsschritte oft auf verschiedene Orte und Betriebe verteilt sind, vereinen hessische Keltereien alle Arbeitsschritte – von der Pressung über die Vergärung und Abfüllung bis hin zu Vertrieb und Marketing – unter einem Dach. Meist handelt es sich um Familienbetriebe, die diese Tradition bewahren und weiterführen.

Die offizielle Eröffnung der Keltersaison fand in Frankfurt auf dem Bootshaus „Frau Rauscher“ am Eisernen Steg statt. Vor Ort waren neben Martin Heil auch Ralf Walther von der Kelterei Walther, Georg Herberth von der Kelterei Herberth sowie Martin Henke, Kellermeister der Kelterei Possmann. Gemeinsam gaben sie den Startschuss für die neue Saison, die den Weg für einen vielversprechenden Apfelwein-Jahrgang 2025 ebnet.

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