Ob im Onlineshop oder im Geschäft – Verbraucher:innen treffen ihre Kaufentscheidungen zunehmend auf Basis umfassender Informationen. Wie Händler ihre Zielgruppe erreichen und welche Rolle spielen digitale und stationäre Touchpoints bei einer Kaufentscheidung spielen, untersucht die aktuelle Studie „Click & Buy vs. Brick & Buy – Die Bedeutung von Online-Informationen für Kaufentscheidungen und -erlebnisse“ von ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit 1WorldSync, für die mehr als 1.000 Konsument:innen befragt wurden.
Die Ergebnisse zeigen: Während Amazon vor einem Onlinekauf die wichtigste Inspirationsquelle bleibt (Lebensmittel: 44 Prozent), ist wenig überraschend die Präsentation auf der Fläche ein zentraler Faktor beim Einkauf vor Ort (Lebensmittel: 46 Prozent. Allerdings beginne die Customer Journey auch vor dem stationären Kauf häufig online.
„Die Ergebnisse zeigen klar: Online-Touchpoints gewinnen auch vor dem stationären Kauf an Relevanz. Eine enge Verknüpfung aller Vertriebskanäle ist unerlässlich, um den Kund:innen ein stimmiges Einkaufserlebnis zu bieten. Händler, die Online-Informationen und -Aktivitäten gezielt einsetzen, können Kund:innen am Point of Sale besser abholen und für ihre Marke begeistern,“ so Cassandra Bolz, Senior Projektmanagerin am ECC Köln.
Insgesamt seien Social-Media-Kanäle sowohl vor dem digitalen als auch vor dem stationären Kauf mittlerweile eine wichtige Inspirationsquelle mit großem Potenzial. 46 Prozent der Konsument:innen folgten auf Social Media Influencer:innen, die unter anderem regelmäßig Produkte bewerben. Bei den Unter-30-Jährigen seien es sogar 76 Prozent. Gefragteste Plattform zur Inspiration vor einem Kauf – sowohl online als auch stationär – sei über alle Branchen hinweg mit deutlichem Abstand Instagram.
Das Smartphone sei längst ein unverzichtbarer Einkaufsbegleiter: Branchenübergreifend nutzten Kund:innen es vor Ort für Preisvergleiche (Lebensmittel: 33 Prozent) und den Zugriff auf Kundenprogramme (Lebensmittel: 56 Prozent). Gleichzeitig steigt der Bedarf an Online- Produktinformationen auch beim stationären Kauf – besonders, wenn die Informationen auf den Verpackungen nicht ausreichen (Lebensmittel: 12 Prozent) oder Personal auf der Fläche fehlt (Lebensmittel: 15 Prozent). Zudem senken ansprechende Onlineinformationen bei durchschnittlich einem Viertel (24 Prozent) die Preissensitivität.
„Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung digitaler Touchpoints im stationären Handel, schöpfen ihr Potenzial jedoch nicht aus. Dabei bietet gerade der Dauerbegleiter Smartphone die Möglichkeit, Online- und Offline-Erlebnisse clever zu verknüpfen. Entscheidend ist dabei, dass digitale Inhalte nicht nur dem hohen Informationsbedarf der Kundschaft gerecht werden, sondern auch interaktiv und inspirierend gestaltet sind,“ kommentiert Stephan Bieringa, Geschäftsführer von 1WorldSync, die Studie.