PET-Mehrwegflasche ist zurück in Österreich

Der größte österreichische Mineralwasseranbieter Vöslauer hat gemeinsam mit Klimaschutzministerin Gewessler und der Umweltschutzorganisation Greenpeace die einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht, wie es heißt.

Vor 13 Jahren aus dem Regal genommen trete die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche damit ein Comeback am österreichischen Markt an. Ab sofort seien die 55 g leichten 1-Liter-Mehrwegflaschen im österreichischen Handel erhältlich. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit sehen in der umweltfreundlichen Pfand-Mehrwegflasche einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Ressourcenverschwendung und Müll in der Natur.

„Mehrwegflaschen sind echte Abfallvermeider. Sie können zigmal wieder befüllt werden, schonen wertvolle Ressourcen und sorgen so für weniger Müll in der Natur. Und wir wissen: Die Menschen in Österreich wollen die Umwelt schützen und dabei auf Mehrweg setzen. Deshalb bringen wir mit dem verbindlichen Mehrwegangebot ab 2024 die Wahlfreiheit wieder zurück ins Geschäft. Und mit der neuen und wieder eingeführten Mehrwegflasche geht Vöslauer einen vorbildlichen Weg und setzt einen wichtigen Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft und sorgt so bereits schon heute für das notwendige Angebot als Abfüller“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Herbert Schlossnikl VMG, Alfred Hudler OG, Leonore Gewessler, Ministerin, Birgit Aichinger VMG, Alexander Egit, Greenpeace

„Bei der Entwicklung unserer Gebinde setzen wir seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Nach der Einführung der ersten PET-Zweiweg-Pfandflasche 2003 und der Wiedereinführung der Glas-Mehrwegflasche im Handel 2014, dem Launch der ersten PET-Flasche aus 100 Prozent rePET im Jahr 2018 sowie der Einführung der ersten 0,5-Liter-Glas-Mehrwegflasche 2019 im Handel gehen wir nun den nächsten für uns logischen Schritt“, erklärt Birgit Aichinger, Geschäftsführerin von Vöslauer. Die bisherige 1-Liter PET-Zweiwegflasche mit Pfand werde komplett durch das neue Angebot ersetzt.

Das Ziel für Greenpeace sei es, dass in Zukunft möglichst viele Getränkehersteller eine gemeinsame einheitliche Mehrwegflasche nutzen – ähnlich wie es bereits bei der genormten Bierflasche der Fall sei. Mit einer „Pool-Flasche” könnten Transportwege minimiert und die Umlaufzahlen der Flaschen noch deutlich erhöht werden, betont Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich. 

Generell kämen jährlich in Österreich über 1,6 Mrd. Plastikflaschen von diversen Anbietern und 800 Mio. Getränkedosen auf den Markt. Die Menge an Getränke-Einweg-Plastikflaschen habe sich innerhalb von 20 Jahren in Österreich verdoppelt, bei der Entsorgung und dem Recycling gebe es immer noch Optimierungsbedarf. Aktuell würden nur 20 Prozent der Getränke in wiederverwendbaren Glas-Flaschen abgefüllt. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz habe das Umweltministerium einen    verbindlichen Mehrweganteil bei Milch, Bier, Limonaden und Wasser in allen Supermärkten ab 2024 verankert.

 

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