Zu diesem Zweck investiert die Radeberger Gruppe in die Tucher Privatbrauerei und stärkt diese ganz gezielt im Bereich Technik/Logistik, um einen reibungslosen Übergang der logistischen Aufgaben von Bischofsheim nach Nürnberg/Fürth zu gewährleisten – und das deutlich vergrößerte Umschlagvolumen, das die nationale Abholrampe eines der größten Getränkehersteller Deutschlands mit sich bringt, professionell bewältigen zu können. Jens Berberich, der die Logistik des Getränkeunternehmens verantwortet und die Aufgabenverlagerung zwischen bisheriger und neuer Abholrampe koordiniert, macht die Größenordnungen greifbar: „Als bisher regionaler Anbieter hält die Tucher Privatbrauerei mehr als 350 Artikel in ihren Lagern vor – und schlägt rund 7,2 Mio. Einheiten pro Jahr um. Zukünftig wird sie den Kunden als nationale Abholrampe der Radeberger Gruppe zusätzlich auch sämtliche nationalen Artikel verladen, kommissionieren, bereitstellen und ausliefern. In der Folge wird sie ungefähr das Anderthalbfache des bisherigen Volumens aller erdenklichen Gebinde pro Jahr stemmen und managen.“
Dafür wird die Radeberger Gruppe ihr Tochterunternehmen in den technischen und logistischen Fachbereichen personell kräftig verstärken sowie parallel einen engeren Schulterschluss zwischen dem regionalen Produktionsstandort und den Strukturen der Unternehmensgruppe einleiten. So wird die Tucher Privatbrauerei zukünftig als Teil der sogenannten „engeren“ Radeberger Gruppe Zugriff auf deren Steuerungs- und Produktivsysteme erhalten, um Schnittstellen abzubauen. Die regionalen Marken der fränkischen Privatbrauerei werden in das einzigartige Distributionskraftwerk des Marktführers aufgenommen und profitieren somit von der schlagkräftigen Vertriebskraft der Radeberger Gruppe. Und die Regionalbrauerei wird zukünftig in zentralen Verwaltungsfunktionen noch stärker von der national aufgestellten Getränkegruppe unterstützt.
„Um ein reibungsloses, unseren hohen Ansprüchen entsprechendes Handling der nationalen Rampenfunktion gewährleisten und gleichzeitig effizienter arbeiten zu können, rücken wir perspektivisch noch etwas näher zusammen. Zwischen unseren Unternehmensteilen bestehende Doppelaufstellungen, für die unser Markt keinen Raum mehr lässt, bauen wir in Bischofsheim und Nürnberg/Fürth ab. Gleichzeitig optimieren wir die Warenflüsse unserer Produkte ökologisch wie ökonomisch, reduzieren kundenseitige wie gruppeninterne Abhol- und Zustellkilometer und entlasten die deutschen Straßen, kurz: Wir finden mit dieser Maßnahme gute Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Branche“, erläutert Logistik-Profi Berberich die Vorzüge der nun angeschobenen Aufstellungsveränderung.
Die bisherige Abholrampe in Bischofsheim geht mit der Umstellung der Rampenfunktion auf Nürnberg/Fürth 2026 vom Netz. Für die Mitarbeitenden der Abholrampe in Bischofsheim wie auch Mitarbeitende in den Vertriebs- und Verwaltungseinheiten der Tucher Privatbrauerei, die von dieser Aufgabenverlagerung und -neuverteilung betroffen sein werden, wird die Unternehmensgruppe nach sozialverträglichen Lösungen wie Altersteilzeit oder Weiterbeschäftigungsangeboten an Schwesterstandorten suchen. Die Gespräche dazu starten in den nächsten Wochen. Die Unternehmensgruppe ist zuversichtlich, betroffenen Kolleginnen und Kollegen entsprechende Angebote machen zu können.
Die nationale Rampe in Nürnberg/Fürth wird mit dem Jahreswechsel 2025/26 ans Netz gehen. Kunden werden selbstverständlich rechtzeitig informiert, welche Abholrampe dann ihre gewünschte Ware bereithält. Dabei werden kundenindividuell optimiert Zuordnungen an die dann drei nationalen Abholrampen der Radeberger Gruppe in Berlin (OST), Dortmund (NORD-WEST) und Nürnberg/Fürth (SÜD-OST) sowie die weiterhin unterstützend tätigen regionalen Rampen der Unternehmensgruppe erfolgen. Für das Gros der Kunden der Radeberger Gruppe werden sich dadurch deutlich verbesserte Abhol- und Zustellrahmen ergeben.