
Die Wassergewinnung erfolgt mithilfe einer neu entwickelten Maschine namens EWA, die von Wissenschaftlern der Technischen Universität (ČVUT) in Prag in Zusammenarbeit mit der Firma Karbox entwickelt wurde. Diese Maschine basiert auf der Technologie des „Solar Air Water Earth Resource (S.A.W.E.R.)"-Systems, das die Universität bereits für den tschechischen Pavillon bei der Expo 2011 in den Vereinigten Arabischen Emiraten entwickelt hatte. Das Besondere an EWA ist jedoch, dass sie so konstruiert ist, dass sie in die Lagefläche eines Autos passt. Nicola Pokorný, Mitglied des Forschungsteams, erklärt, dass die Maschine darauf ausgelegt ist, in den heißesten und trockensten Regionen der Welt eingesetzt zu werden und täglich etwa 30 l Trinkwasser zu produzieren. Sie dient als Notfallquelle für Trinkwasser in Zeiten von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten, wenn Wasser schwer zugänglich ist.
Ivan Tučník, der Nachhaltigkeitsmanager der Pilsner-Urquell-Gruppe, betont, dass die Radegast-Brauerei schon seit einiger Zeit bestrebt ist, ressourceneffiziente Herstellungsmethoden zu nutzen. Er erklärt: „Weltweit werden durchschnittlich 4,5 l Wasser benötigt, um einen Liter Bier zu produzieren. In Tschechien liegt dieser Wert in den meisten Brauereien bei etwa 3,5 l. Bei Radegast haben wir es bereits auf bemerkenswerte 2,29 l Wasserverbrauch pro Liter Bier geschafft."
Das Bier „Futur" ist ein Lagerbier mit einem hohen Bitteranteil. Es weist eine Stammwürze von 12,5 Grad und einen Alkoholgehalt von 5,3 Prozent auf. Die erste Charge dieses innovativen Biers betrug 200 l und wurde während des Brauereifests in Novošice am vergangenen Wochenende vorgestellt. Bisher ist „Futur" noch nicht im Einzelhandel erhältlich. Mit dieser bahnbrechenden Innovation möchte Radegast auf die Herausforderungen des Wassermangels in der tschechischen Natur aufmerksam machen und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.