Diese ist vollkommen transparent und klimaneutral und füllt ihre Biere selbst zu annähernd 100 Prozent in Mehrweggebinden ab. Brauereichef Jens Geimer betont: „Getränke-Mehrwegflaschen haben ökologisch einen klaren Vorsprung und sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas. Sie schützen wertvolle Ressourcen und vermeiden Abfall, deshalb werden wir an unserer Mehrweg-Strategie ganz klar festhalten.“
„Wir fördern Mehrweg-Getränkeverpackungen in der Getränkeindustrie, im Groß- und Einzelhandel und bei den Konsumenten. Wir setzen uns in Politik und Gesellschaft auf europäischer, Bundes- und Landesebene für Mehrweg ein. Würden in Deutschland alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr ca. 1,35 Millionen Tonnen CO2 einsparen“, betonte Verbandschef Günther Guder.
Das Veranstaltungsprogramm war weit gefächert. Eine Keynote zum Thema „Nachhaltige Forstwirtschaft“ von Dr. Christoph Scheuren eröffnete beim Get together den interessanten Vortragsreigen. Im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung warf der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, einen ganz persönlichen Blick auf die seit 40 Jahren andauernde Arbeit des Verbandes, seine Gründungszeit und insbesondere die gemeinsamen Aktivitäten pro Mehrweg seit der Expo 2000 in Hannover.

An der zweitägigen 40. Jahrestagung des Verbands Pro Mehrweg e.V. in der Westerwald-Brauerei nahmen neben Dr. Dirk Grünhoff, Jens Geimer und Günther Guder (1. Reihe unten v. r.) mehr als 40 Fachleute aus der Getränkebranche teil. (Bild: Westerwald-Brauerei, Hachenburg)
In Vertretung und im Auftrag der kurzfristig verhinderten rheinland-pfälzischen Umweltministerin Katrin Eder sprach der Referatsleiter Kreislauf- und Abfallwirtschaft des Ministeriums Dr. Dirk Grünhoff ein Grußwort, indem er auf die Vorteile von Mehrweg im Rahmen des European Green Deal nachdrücklich hinwies und gleichzeitig die Aktivitäten des Verbandes würdigte. Nach dem Blick in die Vergangenheit stand ein Blick in die Mehrweg-Zukunft auf dem Programm. Der aktuelle Stand des vom Verband der Umweltministerien in Rheinland-Pfalz und Hessen unterstützten Pilotprojektes „Mehrweg Modell Stadt“ in Mainz, Wiesbaden und Darmstadt wurde eindrucksvoll dargestellt und anschließend über die erfolgreich anlaufende Markteinführung der neuen 0,75- l- Wein-Mehrwegflasche durch die Baden-Württembergische
Wein Mehrweg eG berichtet. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Darstellung der aktuellen Diskussionen auf europäischer und deutscher Ebene zur Packaging & Packaging Waste Regulation (PPWR) sowie der Status quo der Novelle des Deutschen Verpackungsgesetzes.
„Nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden könnte“ – unter diesem Motto fassten die letzten beiden Beiträge die Notwendigkeiten zusammen, das Mehrwegsystem zukunftsfest zu machen. Standardisierung von Gebinden wird ebenso wichtig und nötig wie die Digitalisierung von Voll- und Leergutströmen oder der Stopp von Individualgebinden. Nach Meinung vieler Teilnehmer alles in allem eine tolle Veranstaltung, die aufgezeigt hat, welchen Beitrag konsequentes Mehrwegmanagement für Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Klimaschutz leisten kann. Als bedeutende Plattform für Verbände, Unternehmen der Getränkeindustrie, Umweltverbände und Einzelpersonen engagiert sich Pro Mehrweg e. V. Seit vier Jahrzehnten für den Erhalt und die Weiterentwicklung des einzigartigen Mehrwegsystems in Deutschland. Die Mitglieder setzen sich dabei konsequent für den Einsatz von Mehrweg-Gebinden ein, wo ökologische und ökonomische Aspekte im Einklang stehen.
Die Aufgaben und Ziele des Verbandes Pro Mehrweg, der seit 1983 fördert den Einsatz von Mehrwegverpackungen fördert, sind vielfältig: von der Förderung nachhaltiger Praktiken in der Getränkeindustrie über die Sensibilisierung für Umweltaspekte bis hin zur Schaffung einer gemeinsamen Plattform für Akteure, die die Zukunft des Mehrwegsystems gestalten wollen.