Die Arbeiten laufen aus Sicht der Projektleiter Florian Wisser, Leiter der Hachenburger Abfüll-Technik und Maik Grün, Leiter der Hachenburger Brau-Technik, bisher nach Plan: „Die bauausführenden Firmen kommen alle aus der Region, teilweise arbeiten wir über Jahre hinweg bereits projektbezogen zusammen. Es vereinfacht Absprachen und Prozesse einfach enorm, wenn man sich blind aufeinander verlassen kann“, verdeutlicht Wisser.
Gemeinsam mit Maik Grün hat er den kompletten Umbau selbst geplant, der jetzt im laufenden Betrieb vollzogen wird: „Die zusätzliche Belastung für unser Team durch die Maßnahmen ist nicht zu unterschätzen. Daher danken wir herzlich für die gute Mitarbeit des gesamten Teams – und auch unserer Kunden, die in den letzten Wochen doch da und dort einige Wartezeiten verkraften mussten.“
Um die neue Abfüllanlage zu realisieren, haben sich die Planer aus den Reihen der Westerwald-Brauerei für branchenbewährte Technik von Krones (Nassteil) und BMS (Trockenteil) sowie Inspektionstechnik von Syscona entschieden. Für die Anlage wird aktuell eine bestehende Halle kernsaniert: Neues Dach, neue Wände, neuer Boden – nur die Stahlkonstruktion bleibt stehen. Kein zusätzlicher Quadratmeter Fläche muss neu versiegelt werden. Sobald dieses Gebäude fertig ist, wird die neue Abfüllanlage hier einziehen.
Damit der genauestens aufeinander abgestimmte Bauablauf ohne große Stillstandzeiten gelingen kann, drehen die Baumannschaften derzeit die Hachenburger Logistik im wahrsten Sinne des Wortes auf links. Drei bislang separierte Hallen werden in mehreren Bauabschnitten miteinander verbunden. Entlang einer zentralen Schnellstraße entstehen überdachte Lagerflächen und Hochregale für mehr als 200.000 Kästen. Der Bau sei dabei so konzipiert, dass künftig auch teilautonome, KI-gestützte Fördersysteme zum Einsatz kommen. Diese gehen an den Start, sobald die bestehende Abfüllanlage nach Inbetriebnahme der neuen Anlage abgebaut wird. „Unseren Service für Händler und Hachenburger Bier-Freunde noch weiter zu verbessern, ist Credo des gesamten Umbaus“, erklärt Grün.
Das werde bereits jetzt durch den Hachenburger SelbstBIER-Diener deutlich. Hierbei handelt es sich um einen XXL-Kühlraum, der in die neue Hachenburger Logistik integriert ist. Dieser ist in etwa so groß wie 5 Garagen, mit Rollenregalen ausgestattet und von außen zugänglich. Registrierte Nutzer können sich hier künftig 24/7 mit gekühltem Fass- und Flaschenbier versorgen. „Wir sehen die Lösung als Ergänzung zu unserem 24-Stunden-Notdienst“, veranschaulicht Klaus Strüder, Vertriebsleiter Vereine, Fest- & Mietservice bei Hachenburger.
Die Fass- und Flaschenbiere der Brauerei entwickelten sich im ersten Halbjahr 2025 jeweils im prozentual einstelligen Bereich positiv. „In einem Markt, der per Ende Mai mit 6,5 Prozent im Minus lag, ist das eine zufriedenstellende Entwicklung“, bilanziert Hachenburger-Vertriebsleiter Gastronomie & Handel, Benny Walkenbach. Deutliche Zuwächse könne man auch im alkoholfreien Bereich verzeichnen: Im ersten Halbjahr 2025 war mehr als jede sechste Flasche aus der Westerwald-Brauerei alkoholfrei.