Im November 2005 kam das Mehrwegzeichen auf den Markt. Hintergrund war die Einführung des Pflichtpfandes auf Einweggetränkeverpackungen. Denn vor 2003 war das Pfand ein einfaches und klares Unterscheidungsmerkmal zwischen Einweg und Mehrweg gewesen. Diese Unterscheidung fiel mit dem Pflichtpfand weg. Waren es anfangs vor allem die Perlenflasche für Mineralwasser und die klassischen Bierflaschen, auf deren Etiketten das Mehrwegzeichen leuchtete, findet es sich heute auf einer breiten Palette an Verpackungen: Bier, Fruchtsaft, Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Wein, Joghurt, Konserven und Speiseöl bis hin zu Seifen und Versandverpackungen aus dem Onlinehandel tragen heute das Zeichen. Rund 250 Unternehmen setzen das Zeichen auf mehr als 600 Marken ein.
Das Mehrwegzeichen ist aber nicht nur eine freiwillige Kennzeichnung, sondern auch ein Signal an Verbraucherinnen und Verbraucher. Nur wenn sie ihr „Pfand“ zurückbringen und es nicht achtlos entsorgen, kann der Mehrwegkreislauf funktionieren. Diese Signalwirkung spielt nicht nur bei „neuen“ Mehrwegverpackungen, sondern auch unverändert im Getränkesektor eine wichtige Rolle.
Mit seinen Mehrwegsystemen und dem Mehrwegzeichen ist Deutschland Vorbild und Impulsgeber in ganz Europa und darüber hinaus. Auch in Österreich ist es bereits auf Mineralwasser- und Fruchtsaftflaschen zu finden.
